Im Jahr 1996 gab es eine Rechtschreibreform. Bis dahin hatte die Wendung je nach Schreibweise zwei verschiedene Bedeutungen. „Im folgenden“, welches klein geschrieben wurde hieß so viel wie „weiter unten“ und „im Folgenden“, das groß geschrieben wurde, hieß so viel wie „in den folgenden Ausführungen„. Heute gibt es nur noch die groß geschriebene Variante, die richtig ist.
Umgangssprachlich wird diese Wendung kaum benutzt, sie ist eher bildungssprachlich und taucht im Schriftverkehr auf.
- Richtig: im Folgenden
- Falsch: Im folgenden
Grammatik
Die falsche Schreibung der Wendung lässt sich ganz einfach vermeiden. Das Gefüge besteht aus der Präposition „im“ und dem Partizip „folgend“. Diese Form wird substantiviert. Alle Partizipien, die zum Substantiv gemacht werden, werden ohne Ausnahme groß geschrieben. Die Substantivierung erfolgt durch das „im“, welches ja „in dem“ bedeutet. Durch den bestimmten Artikel muss die Substantivierung des Wortes dringend erfolgen.
Beispiele
- – „Im Folgenden fasse ich die Ergebnisse noch einmal zusammen.“
- – „Im Folgenden können Sie sehen, dass ich alles exakt herausgearbeitet habe.“
Synonyme
- als nächstes, später, hinterher, anschließend, im Anschluss

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin Spätaussiedler aus Russland, der 1997 als Kind nach Deutschland gekommen ist. Als Kind musste ich die deutsche Sprache als Fremdsprache lernen und dabei musste ich natürlich auch die Grammatik und Rechtschreibung von Grund auf neu erlernen. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich sehr gerne mit der deutschen Grammatik und in diesem Bereich hatte ich ab der 5. Klasse auf dem Gymnasium und später auch während des Abiturs nachweislich nur Bestnoten.