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Gib bescheid oder geb bescheid – was ist richtig? + Beispiele

Viele Menschen stellen sich beim Schreiben einer Einladungskarte die Frage, ob es heißen muss „Geb Bescheid, ob du kommen kannst!“ oder „Gib Bescheid…“. Diese Frage lässt sich leicht beantworten. Das Wort „geb“ gibt es in der deutschen Sprache gar nicht. Wer jemand andere auffordern möchte, ihm etwas zu geben, muss in diesem Fall das Wort „gib“ verwendet werden. Werden mehrere Personen angesprochen, muss das Wort „gebt“ genutzt werden. Somit würde es heißen: „Gebt mir bitte Bescheid.“

Wenn kein Befehlston genutzt werden soll

Manche Menschen empfinden es als etwas hart, wenn jemand sagt oder schreibt: Sag mir Bescheid oder gib mir Bescheid. Besonders auf Einladungskarten wird diese Bitte häufig überlesen, sodass der Gastgeber telefonisch noch einmal nachfragen muss. Wer die Befehlsform nicht gerne anwendet, hat in der deutschen Sprache viele Möglichkeiten. Man könnte beispielsweise sagen: „Es wäre lieb, wenn du mir Bescheid gibst, ob du kommst. “ oder „Würdest du mir bitte Bescheid geben, ob du Zeit hast?“ Die Verbform heißt „geben“. Bei einer Befehlsform wird die 2. Person Präsens verwendet. In diesem Fall heißt es „du gibst“. Sollte ein „e“ in dieser Form vorkommen, wird ein „i“ in der Befehlsform verwendet, wie bei „sehen“ oder „geben“. Umgewandelt heißt es „du siehst“ oder „oder du gibst“. Ausnahmen bestätigen die Regel. Das Wort „gehen“ wird in „du gehst“ umgewandelt.

Abkürzungen sind erlaubt

In der deutschen Sprache kommt es häufig vor, dass Wörter abgekürzt werden. Anstatt „gibst du mir das Brot“ kann auch gesagt werden: „gib mir das Brot“.

Andere Beispiele:

  • Ich gehe voran. – Geh vorbei!
  • Ich sage dir Bescheid. – Sag mir Bescheid!
  • Ich mache das. – Mach das nicht!

Was ist ein Präsenz?

Ein Tuwort (Verb) kann in unterschiedliche Zeitformen gesetzt werden. Hierbei handelt es sich um sogenannte Tempora. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Zeitformen. Sie heißen Präsenz, Futur I, Futur II, Präteritum, Perfekt und Plusquamperfekt. Das Präsenz wird auch als Zeitform der Gegenwart bezeichnet. In der deutschen Sprache wird diese Form am häufigsten verwendet. Durch das Präsenz kann die Zukunft und die Gegenwart ausgedrückt werden. Mit ihr kann aber auch eine allgemeine Aussage getroffen werden. Durch das Präsenz kann ausgesagt werden, was gerade im Augenblick passiert. Sie ist aber auch bei ablaufenden Handlungen richtig.

Beispiele:

  • Am Donnerstag ist schulfrei.
  • Das Konzert findet nächsten Samstag statt.
  • Wir treffen uns morgen um drei Uhr am Hotel.

Bei diesen Aussagen handelt es sich um Geschehnisse, die in der Zukunft geplant oder festgelegt werden. Das Präsenz wird aber auch eingesetzt, wenn ausgedrückt werden soll, wie lange etwas bereits Bestand hat.

Beispiele:

  • Wir kennen uns schon seit 10 Jahren.
  • Ich mache schon seit zwei Wochen eine Diät.
  • Sie geht seit drei Jahren zu Schule.

Das Konjugieren des Verbs „geben“

Die Konjugation von „geben“ erfolgt in der deutschen Sprache sehr unregelmäßig. Zu den Stammformen gehören „gibt“, „gab“ und „hat gegeben“. Ein Ablaut ist mit den Stammvokalen e und a möglich. Zu den häufig genutzten Hilfsverben gehört „haben“. Reflexiv kann aber auch das Verb „geben“ verwendet werden.

Beispiele:

  • Sie gibt
  • Sie gab
  • Sie hat gegeben
  • Sie hat zu geben
  • Sie ist gebend

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