Die Wendung „unter anderem“ benutzt man um auszudrücken, dass neben einem genannten Aspekt auch noch weitere eine Rolle spielen. Synonyme sind „auch noch“ und „außerdem“, denn das Wortgefüge impliziert, dass die Aufzählung noch nicht vollständig ist.
Wenn man zum Beispiel erzählt, dass es unter anderem Brot und Butter zu essen gab, dann kann der Zuhörer davon ausgehen, dass es noch mindesten eine weitere Speise im Angebot gab. Der Erzähler mochte aber wohl Brot und Butter am liebsten, denn sonst hätte das andere ebenfalls einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen.
- Richtig: unter anderem
- Falsch: unter Anderem
Man könnte natürlich zuerst denken, dass es sich hier um eine Präposition plus ein Adverb oder Adjektiv, das substantiviert wurde, handelt. Dies ist aber nicht der Fall. Bei „Andere“ handelt es sich stattdessen um ein Zahlobjekt. Wenige oder viele ist auch ein Zahlobjekt. Im verwendeten Zusammenhang wird diese Wortart nicht substantiviert und somit klein geschrieben.
Beispiele für die korrekte Anwendung:
- – „Ich wollte einkaufen gehen und unter anderem auch Brokkoli kaufen.“
- – „Unter anderem musst du noch den Flur putzen.“
- – „Unter anderem gehören Mathe und Englisch zu ihren Lieblingsfächern.“
- – „Ich habe unter anderem einen Leistenbruch bei dem Unfall davon getragen.“
Synonyme:
Des Weiteren, auch, ebenfalls, ansonsten, daneben, übrigens

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin Spätaussiedler aus Russland, der 1997 als Kind nach Deutschland gekommen ist. Als Kind musste ich die deutsche Sprache als Fremdsprache lernen und dabei musste ich natürlich auch die Grammatik und Rechtschreibung von Grund auf neu erlernen. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich sehr gerne mit der deutschen Grammatik und in diesem Bereich hatte ich ab der 5. Klasse auf dem Gymnasium und später auch während des Abiturs nachweislich nur Bestnoten.
Welch genial einfache sauberen Regeln die neue Rechtschreibung doch hat. Nicht substantiviert, Zahlobjekt. Nicht wahr ?
Wer es sich leisten kann, schreibt längst, wo immer es geht, konsequent in alter Rechtschreibung, um den Wust mit der Zeit durch Mehrheitsgebrauch abzubauen.
Für die Jungen wird das gar kein Problem. Die Tippen sowieso nur gefolgsam ein, was die aktuelle Autokorrektur gerade einsetzt.
Beste Grüße,
Hans
Hans