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Ich wünsche allen – Groß oder klein geschrieben?

Besonders zu Festtagen werden Karten oder Grüße mit den besten Wünschen verschickt. Da ist es wichtig, dass sich keine Rechtschreibfehler hineinschleichen. Bei der Groß- und Kleinschreibung gibt es häufig Probleme. Du/du oder Frohes Fest/frohes Fest stellt sich dann als Frage. Selbst die verschiedenen Rechtschreibprogramme geben nicht immer einen eindeutigen Hinweis.

Allen oder allen:

Ich wünsche allen ein frohes Fest. Obwohl mit „allen“ Personen gemeint sind, lässt sich dieses Wort trotzdem nicht nominalisieren. Es ist ein Pronomen, das in jeder Satzstellung kleingeschrieben wird. Aber beim frohen Fest kann auch das Frohe Fest richtig sein. Weihnachten ist dabei der entscheidende Hinweis. Dieses Hochfest besitzt auch den Eigennamen „Frohes Fest“. Deshalb darf es in dieser Weise geschrieben werden. Einzige Ausnahme ist die Wendung, in der geschrieben wird, dass sie sein Ein und (sein) Alles ist. Doch ansonsten wird es immer kleingeschrieben.

Beispiele:

  • Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest.
  • Ich möchte mich bei allen sehr bedanken.
  • Es ist für alle eine große Freude.
  • Das Essen kommt bei allen hervorragend an.
  • Das neue Geschenk ist ihr Ein und Alles.

Nominalisierung von Verben und Adjektiven:

Im Gegensatz zu dem Wort „alle“ werden Verben und Adjektive in bestimmten Fällen auch großgeschrieben. Das Wort „laufen“ kann zum Beispiel als Nomen genutzt werden. Das Verb steht in diesem Sonderfall immer im Infinitiv. Wenn Sie schreiben, dass das Laufen großen Spaß macht, wird das Verb als Hauptwort genutzt. Der vorstehende Artikel ist ein Signalwort, das darauf hinweist. Neben den Verben können auch Adjektive so genutzt werden. Das Schönste, die Schlaue und das Lächerliche sind nur ein paar Beispiele dafür. Es gibt verschiedene Signale, die auf die Großschreibung hinweisen. Der vorgestellte Artikel, bestimmt oder unbestimmt, zum oder beim wie auch dieses und seines oder ihres machen auf die Nominalisierung aufmerksam.

Beispiele:

  • Es ist das Beste, was ich je gesehen habe.
    Aber: Es ist das beste Beispiel, was ich je gesehen habe.
  • Dieses Rot macht den Pullover wunderschön.
    Aber: Diese rote Farbe macht den Pullover wunderschön.
  • Durch das Training wird sie zur Schnellsten.
    Aber: Durch das Training wird sie zur schnellsten Läuferin.
  • Das Rennen ist ihr liebstes Hobby.
  • Beim Radfahren lernt er die Landschaft kennen.

Nomen und Namen werden in der deutschen Sprache immer großgeschrieben, genauso wie der Satzanfang. Durch die Veränderung eines Wortes kann es nominalisiert werden. So genutzt gehören auch Verben und Adjektive zu den Nomen und werden ebenfalls mit einem Großbuchstaben begonnen. Alles wird grundsätzlich kleingeschrieben, es sei denn es steht am Satzanfang. Die Redewendung, dass er oder sie ihr oder sein Ein und Alles ist, stellt damit eine Besonderheit dar. Ich wünsche allen, dass diese Regeln verständlich erklärt wurden, wird ebenso geschrieben. Bei allen Ausnahmen bleibt es alles in allem kleingeschrieben.

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