Beim Schreiben von längeren Texten scheint es unvermeidlich, dass sich irgendwann die Formulierungen wiederholen. Doch benutzt man zu häufig die gleichen Worte, kann das Geschriebene uninteressant und holprig rüberkommen. Mit folgenden Synonymen für ist und hat, mit unterschiedlicher Bedeutung, können sie das Problem ganz einfach beheben.

Andere Wörter für „ist“

Existieren

Beispiel: Ich bin.
Wenn es darum geht, auszudrücken, dass etwas oder jemand existiert, gibt es weitaus mehr Begriffe, als ist, die man verwenden kann. Dabei sollte man darauf achten, dass manche von ihnen universell einsetzbar sind, während sich andere nur für Lebewesen oder Objekte eignen. Existieren und geben kann man immer benutzen. Ausdrücke, wie Bestand haben, (fort-) bestehen, vorkommen und vorliegen passen besser zu Objekten, wohingegen leben und am Leben sein für Menschen, Pflanzen oder Tiere eingesetzt werden kann.

An einem Ort sein

Beispiel: Der Hund ist im Garten.
Auch hier lässt sich wieder differenzieren. Für Objekte kann man folgende Worte benutzen: sich befinden, liegen und stehen. Wenn es um Lebewesen geht, können sie zusätzlich noch leben, wohnen, verweilen und sitzen schreiben.

Andere Wörter für „hat“

Besitzen

Beispiel: Sie haben viel Geld.
Egal, ob es sich um einen Gegenstand, oder eine Einstellung handelt- hat wird häufig verwendet, wenn es um den Besitz von etwas geht. Um nicht immer das gleiche Wort zu verwenden, sind hier ein paar andere Bezeichnungen, die Besitz ausdrücken.
Sie könnten unter anderem besitzen, verfügen über, ausgestattet sein mit, Besitzer von etwas sein, etwas sein Eigen nennen, gehören, unterhalten, aufweisen oder innehaben verwenden.

Andere Wörter für „ist“ und „hat“

Eigenschaften

Eigenschaften kann man sowohl mit ist, als auch mit hat beschreiben.
Beispiel: Sie ist mutig.
Sie hat Mut.
Abgesehen davon, gibt es hier eine Reihe von Synonymen für äußerliche und charakterliche Eigenschaften.
Wenn es um das Erscheinungsbild geht, benutzen sie zum Beispiel: ausschauen, wirken, scheinen, auftreten als, anmuten, etwas verkörpern oder aussehen.
Für charakterliche Beschreibungen wählen sie: sich erweisen, wirken, sich als (Eigenschaft) bezeichnen lassen, sich darstellen als oder (Eigenschaft) besitzen.

Zustände

Auch für Zustände kann man beide Hilfsverben benutzen.
Beispiel: Er ist hungrig.
Er hat Hunger.
Hier sind verschiedene Alternativen, die ein bisschen mehr Abwechslung in ihren Text bringen: empfinden, fühlen, spüren, erleben, wahrnehmen, feststellen, merken, registrieren und auffassen.

Schlussfolgerungen

Beispiel: dies hat zur Folge, dass…
dies ist der Grund für…
Abgesehen von diesen gibt es weitere Formulierungen, mit denen sie ihren Text abwechslungsreicher gestalten können. So können sie für Schlussfolgerungen Ausdrücke wie daraus folgt, das bedeutet, daraus lässt sich schließen, dadurch erklärt sich und daraus ergibt sich einbauen.

Generelle Tipps

Einige eher spezifische Ausdrücke, die hier nicht aufgelistet sind, kann man sich auch direkt herleiten. Wenn man zum Beispiel den Ausdruck: recht haben umformulieren möchte, erstellt man sich eine Liste an ähnlichen Wörtern. Diese könnte dann folgendermaßen aussehen:
richtig, gerecht, Gerechtigkeit, Berechtigung, berechtigt

Jetzt bildet man neue Sätze mit diesen und überprüft, welche am besten in den Kontext passt.
Bezogen auf das Beispiel könnte man diesen ähnlichen Ausdruck nehmen:
richtig liegen

mit Hilfe dieser Methode lässt sich zu beinahe jedem Wort eine andere Formulierung finden.