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Was ist eine Prädikatsklammer? – Definition & Beispiele

Eine Prädikatsklammer kann auch Satzklammer genannt werden. Diese Klammer wird dann im Satz genutzt, wenn das genutzte Prädikat aus zwei Worten gebildet wird. In der deutschen Sprache ist das Prädikat immer ein Verb. Diese Wortart wird in jedem Satz benötigt. Es beschreibt immer eine Tätigkeit. Jemand oder etwas geschieht. Der kürzeste Satz besteht nur aus Subjekt und Prädikat, also Nomen und Verb. Ich gehe. Du kommst. Sie isst. Wir laufen. Ihr verschwindet. Sie singen.

Prädikatsklammer:

Diese Klammer wird geformt, wenn ein Verb mit einem Zusatz gebildet wird oder durch die Zeitform verändert ist. Wird ein Modalverb hinzugefügt, kann ebenfalls eine Prädikatklammer entstehen.

Verben mit Vorsilben:

Viele Verben werden durch Vorsilben ergänzt. Aus dem Wort „kommen“ kann das Wort „ankommen“ gebildet werden. Wird dann noch ein Objekt hinzugefügt, entsteht oft eine Prädikatsklammer. „Meine Freunde kommen heute an.“ Das Wort ankommen wird in diesem Fall in kommen und an zerpflückt. Wann meine Freunde ankommen, steht in dieser Prädikatsklammer, nämlich heute. Es gibt einige Vorsilben, mit denen Verben verändert werden können.

Zeitenbildung:

Verschiedene Zeiten werden durch das Hinzufügen eines Hilfsverbs gebildet. Die Gegenwartsform „gehen“ wird im Perfekt zu bin gegangen. Im Plusquamperfekt wird anstatt dem Wort „bin“ ein „war“ hinzugefügt. Die Zukunft wird mit werde gebildet, die vollendete Zukunft wird mit „werde“ und „sein“. Aus „Ich gehe zur Schule.“ wird im Perfekt „Ich bin zur Schule gegangen.“ Im Plusquamperfekt heißt es dann „Ich war zur Schule gegangen.“. Soll der Satz das Futur zeigen, heißt er „Ich werde zur Schule gehen.“ In der vollendeten Zukunft heißt dieser Satz „Ich werde zur Schule gegangen sein.“
Die Hilfsverben „sein“ und „haben“ werden dem Verb entsprechend zur Bildung der Zeitformen gewählt.

Modalverben:

Manchmal werden Modalverben zu einem Verb hinzugefügt. Mit diesem soll dann der Grund verdeutlicht werden, weshalb etwas getan wird. Durch diesen Zusatz kann ebenfalls eine Prädikatsklammer entstehen. Können, müssen, wollen, dürfen und sollen sind diese Modalverben. Zwischen Modalverb und Zeitverb steht das mögliche Objekt. Wir dürfen zur Schule gehen. Wir müssen zur Schule gehen. Wir können zur Schule gehen. Wir wollen zur Schule gehen. Wir sollen zur Schule gehen. Bis auf das Modalverb sind die Sätze gleich. Der Inhalt unterscheidet sich durch die Hinzufügung erheblich.

Das Wort „Prädikatsklammer“ wirkt zuerst etwas sperrig. Wer sich damit näher beschäftigt erkennt, dass sie in der deutschen Sprache häufig angewandt wird. Besonders in der gesprochenen Sprache entstehen solche Konstrukte. Wird die Vergangenheitsform mit dem Präteritum gebildet, geschieht es nur in Ausnahmefällen. Diese Zeitform wird in der alltäglichen Sprache immer seltener benutzt. In Büchern wird sie regelmäßig eingesetzt.

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