Ein sehr oft und gern verwendetes Wortgefüge bildet in der Alltagssprache vor allem. Leider findet man im Schriftverkehr sehr häufig den groben Fehler, dass die Redewendung als einzelnes Wort, vorallem, klein geschrieben wird. Auch findet man die Schreibweise vor Allem. Schon beim genauen Hinsehen und mit etwas Gespür kann man erkennen, dass vorallem in seiner Schreibweise falsch wirkt.
[vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_message message_box_color=“success“ icon_fontawesome=“fa fa-check“]RICHTIG:
vor allem
[/vc_message][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_message message_box_color=“danger“ icon_fontawesome=“fa fa-times“]FALSCH:
vor Allem / vorallem[/vc_message][/vc_column][/vc_row]
Häufig wird die falsche Schreibweise von verwandten Adverbien wie „zuallererst“ abgeleitet. Dies hat eine ganz ähnliche Verwendung, was die falsche Schreibweise nur noch mehr gewichtet.
Setzt man seinen Blick in die Grammatik, dann stellt man fest, dass vorallem als Fokuspartikel bezeichnet wird. Es dient der Hervorhebung von speziellen Aussagen. Da andere solcher Fokuspartikel auch zusammengeschrieben werden, beispielsweise „bestenfalls“ oder „allenfalls“, wird man geradezu angesport auch „vorallem“ zu schreiben. Da dieses Wortgefüge jedoch ein Indefinitpronomen, nämlich „allem“ enthält, welches immer allein stehen muss, wird vor allem immer getrennt geschrieben.
So wird es angewendet:
Vor allem heute schien die Sonne sehr stark.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, vor allem Gesundheit…
Du siehst heute spitze aus, vor allem das Kleid steht Dir sehr gut.
Man möchte also damit zum Ausdruck bringen, dass eine primäre Sache besonders erwähnenswert ist und deswegen noch vor anderen Dingen in der Wichtigkeit steht.
Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin Spätaussiedler aus Russland, der 1997 als Kind nach Deutschland gekommen ist. Als Kind musste ich die deutsche Sprache als Fremdsprache lernen und dabei musste ich natürlich auch die Grammatik und Rechtschreibung von Grund auf neu erlernen. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich sehr gerne mit der deutschen Grammatik und in diesem Bereich hatte ich ab der 5. Klasse auf dem Gymnasium und später auch während des Abiturs nachweislich nur Bestnoten.