Die verschiedenen Argumenttypen: Sie begegnen einem in argumentativen Texten. Doch welche Argumenttypen gibt es eigentlich? Und wie sind diese jeweils zu erkennen? Nachfolgend ein Überblick hierzu.
Argumenttypen – worum handelt es sich?
Grundsätzlich handelt es sich bei Argumenten um Begründungen mit einer bestimmten Wirkung. Zu finden sind diese in argumentativen Texten – so beispielsweise in Kommentaren, Erörterungen oder in Essays. Mit einem Argument kann man zu einer Frage Stellung beziehen und folglich seinen eigenen Standpunkt erläutern.
Ein Argument besteht stets aus dem folgenden Aufbau: Behauptung – Begründung – Beispiel
Dabei greifen die sogenannten Argumenttypen beim zweiten Teil, der Begründung ein: Die verschiedenen Möglichkeiten zur Begründung der These werden nämlich als Argumenttypen bezeichnet.
Bei den Argumenttypen wird zwischen zwei Arten unterschieden:
- Seriöse Argumentationstypen
- Scheinargumente
Seriöse Argumentationstypen – Ein Überblick
Mithilfe der seriösen Argumentationstypen können die aufgestellten Behauptungen belegt werden. Die nachfolgenden Typen und Beispiele zeigen verschiedene Wege auf, um eine bestimmte Behauptung zu begründen.
Nehmen wir hier einmal die folgende einheitliche Behauptung: Beim Klimawandel handelt es sich um ein großes Problem.
1) Faktenargument
Funktion:
Das Faktenargument bedient sich – wie die Bezeichnung bereits erkennen lässt – wissenschaftlicher Fakten zur Begründung einer Behauptung. Sozusagen handelt es sich hierbei um belegbare nachgewiesene Tatsachen.
Beispiel:
Seit dem Jahre 1850 ist die weltweite Durchschnittstemperatur angestiegen. Diese beträgt nachweislich 1°C Grad.
2) Autoritätsargument
Funktion:
Aussagen von Experten oder anderweitigen anerkannten Organisationen stellen die Basis für das Autoritätsargument dar.
Beispiel:
Laut den geschätzten Angaben des Weltklimarats IPCC wird die globale Durchschnittstemperatur bis zum Jahre 2100 einen Anstieg von weiteren 1 bis 3°C Grad erreicht haben.
3) Normatives Argument
Funktion:
Kommt es zur Verwendung eines normativen Arguments, so bilden die Basis hierfür sowohl gesellschaftliche Werte als auch anerkannte Regeln – oder kurzum: Normen.
Beispiel:
Aufgrund des Klimawandels sollten wir abhängig vom Umweltschutz sowie vom Respekt vor der Natur handeln.
4) Analogisierendes Argument
Funktion:
Ein analogisierendes Argument bezeichnet einen Vergleich der Behauptung mit einem anderen ähnlichen Bereich. Dieser Argumenttyp dient dem Zweck, die Argumentation besonders nachvollziehbar beziehungsweise anschaulicher zu gestalten.
Beispiel:
Im Zuge der Erderwärmung kann sich der Brand unseres Hauses vorgestellt werden. Mit unseren Maßnahmen erreichen wir etwa so viel, als würden wir jenen Brand mit einer kleinen Wasserpistole löschen wollen.
5) Indirektes Argument
Funktion:
Das indirekte Argument behandelt die Positionen der Gegenseite – anschließend werden die aufgestellten Thesen der Gegenseite aber widerlegt.
Beispiel:
Nach den Behauptungen von Leugnern des Klimawandels trägt die Sonne die Schuld an der Erderwärmung. Zwar verzeichnete diese im Jahr 1960 ein Hoch, jene Energie hat anschließend jedoch wieder abgenommen. Dennoch stieg die globale Durchschnittstemperatur weiterhin.
6) Plausibilitätsargument
Funktion:
Bei diesem Argumenttyp stellt eine besonders nachvollziehbare beziehungsweise plausible Begründung die Basis dar. Hier ist einzig und allein von einer logischen Schlussfolgerung auszugehen.
Beispiel:
Einzelne Menschen können keinen Einfluss auf das weltweite Klimageschehen ausüben – selbst wenn diese ihre Emissionen größtmöglichst reduzieren. Folglich tragen die Staaten eine gewisse Verantwortung, und zwar indem sie entsprechende Gesetze beschließen.
Die Scheinargumente
Sogenannte Scheinargumente finden sich oftmals in politischen Diskussionen vor. Mit diesem Argumenttyp wird eine Behauptung ohne wirkliche Begründung durchgesetzt. Die Scheinargumente haben eine lateinische Bezeichnung, da sie noch aus den Zeiten der Antike stammen.
Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin Spätaussiedler aus Russland, der 1997 als Kind nach Deutschland gekommen ist. Als Kind musste ich die deutsche Sprache als Fremdsprache lernen und dabei musste ich natürlich auch die Grammatik und Rechtschreibung von Grund auf neu erlernen. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich sehr gerne mit der deutschen Grammatik und in diesem Bereich hatte ich ab der 5. Klasse auf dem Gymnasium und später auch während des Abiturs nachweislich nur Bestnoten.