Silben sind die Bausteine aller Wörter und fügen sich zu kurzen oder langen Wörtern zusammen. Eine Silbe kennzeichnet sich dadurch aus, dass sie stets einen Vokal, einen Umlaut oder ein Diphthong enthält.
- Die Vokale sind a, e, i, o und u,
- die Umlaute ä, ö und ü,
- Diphthongs hingegen sind ai, au, äu, ei, eu und oi.
Außerdem kann eine Silbe auch noch Konsonanten enthalten, jedoch nie nur aus Konsonanten bestehen.
Einsilbige Wörter – Die kürzesten Wörter unserer Sprache
Die kleinsten Wörter unserer Sprache bestehen aus nur einer Silbe. Man kann sie leicht erkennen, da sie lediglich einen Vokal enthalten. Dies kann von einer Reihe von Konsonanten begleitet sein. Einsilber werden auch als Monosyllabum bezeichnet. In der deutschen Sprache findet man zahlreiche Einsilber, die unterschiedlichen Wortgruppen angehören können.
Einige Beispiele dafür sind:
- Substantive: Tisch, Stuhl, Ei, Kleid, Hund
- Verben: sein
- Adjektive: kurz, schön, lang
- Adverbien: fast, ganz, gern
- Pronomen: wie, ihr
- Artikel: der, die, das
Auch einsilbige Wörter setzen sich aus Phonemen mit unterschiedlichen Merkmalen zusammen, die den spezifischen Klang des Wortes definieren.
Die Bedeutung von einsilbigen Wörtern im Deutschen
Liest man Texte, so kann man feststellen, dass viele einsilbige Wörter eingesetzt werden. Man findet sie sogar häufiger, als zwei-, drei- oder mehrsilbige Wörter. Diese Tatsache wird auch bestätigt, wenn man ein Frequenzwörterbuch aufschlägt, das aufzeigt, mit welcher Häufigkeit Wörter in Texten vorkommen. Die einsilbigen Wörter stehen dabei deutlich an erster Stelle. Das wird auch vom Gesetz der Verteilung von Wortlängen bestätigt, das Teil der quantitativen Linguistik ist und seit etwa 1940 von vielen Linguisten erforscht wird. So mögen einsilbige Wörter auf den ersten Blick unwichtig erscheinen, haben jedoch innerhalb der Sprache eine hohe Relevanz und werden in mündlicher sowie schriftlicher Kommunikation konstant eingesetzt.
Zweisilbige Wörter und ihre Konstruktion
Zweisilbige Wörter bestehen aus zwei Silben, die man deutlich hören kann, wenn man das Wort langsam ausspricht. Beispiele für zweisilbige Wörter sind die folgenden:
- Substantive: Lampe, Maske, Fahrzeug, Handtuch
- Verben: lernen, laufen, wählen, weinen
- Adjektive: eitel, fade, salzig, leise
- Adverbien: Darauf, woher, vorhin
Die Trennung von zweisilbigen Wörtern
Zweisilbige Wörter können in der Regel zwischen den beiden Silben getrennt werden. Zum Beispiel:
Lam-pe, Mas-ke, Fahr-zeug, Hand-tuch
Es gibt bei zweisilbigen Wörtern jedoch auch einige Ausnahmen, die man beachten muss. Der Worttrennung liegt zwar grundsätzlich die Silbenstruktur zugrunde, doch nicht immer kann diese auch genau umgesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise die Wörter, die aus zwei Silben bestehen, aber nur drei Buchstaben haben. Diese Wörter können nicht getrennt werden, obwohl bei der Aussprache zwei Silben klingen. Beispiele für solche Wörter sind:
- Oma
- Ode
- Ade
Es gibt auch zweisilbige Wörter, die mehr als drei Buchstaben haben, aber trotzdem nicht getrennt werden können, weil eine der beiden Silben lediglich aus einem Vokal besteht. Beispiele für solche Wörter sind:
- Idee
- Trio
- Efeu
- Schaue
Bei der Trennung von zweisilbigen Wörtern gilt es, noch weitere Regeln zu beachten, bei denen die Sprachsilben von den Sprechsilben abweichen. Es gibt bestimmte Buchstabenkombinationen, die bei den Schreibsilben nicht getrennt werden. Diese Kombinationen sind ch, ck und sch. Getrennt wird daher auf die folgende Weise:
- Spre-chen
- Stri-cken
- mi-schen
Ein- und zweisilbige Wörter im Grundwortschatz
Die deutsche Sprache umfasst mehrere hunderttausend Wörter, doch im täglichen Sprachgebrauch nutzen wir davon nur wenige Wörter. Betrachtet man sich einmal die 1.000 Wörter, die am häufigsten gebraucht werden, so wird man feststellen, dass diese zu einem großen Teil aus ein- und zweisilbigen Wörtern bestehen. Daher sind es gerade diese Wörter, die für unsere tägliche Kommunikation am wichtigsten sind.
Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin Spätaussiedler aus Russland, der 1997 als Kind nach Deutschland gekommen ist. Als Kind musste ich die deutsche Sprache als Fremdsprache lernen und dabei musste ich natürlich auch die Grammatik und Rechtschreibung von Grund auf neu erlernen. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich sehr gerne mit der deutschen Grammatik und in diesem Bereich hatte ich ab der 5. Klasse auf dem Gymnasium und später auch während des Abiturs nachweislich nur Bestnoten.