Gerade unter Jugendlichen ist der Begriff „jep“ schon seit Längerem öfter zu hören, aber mittlerweile findet der Ausdruck, der eine Zustimmung bekundet, auch in alltäglichen Situationen immer häufiger Verwendung.
Aber wann und in welchem Zusammenhang wird „jep“ verwendet und woher stammt Begriff eigentlich?
Herkunft
Ursprünglich wurde wahrscheinlich in englischsprachigen Ländern wie beispielsweise in Australien und Amerika der Ausdruck „yep“ vom englischen „“yup“ abgeleitet. Das englische „yup“ stellt aber wiederum selbst eine Ableitung vom englischen „yes“ oder „yeah“ da. Erwähnenswert hierbei ist, dass das Gegenstück zum zustimmenden „yup“ der ebenfalls englische Ausdruck „nope“ darstellt.
In der Vergangenheit wurde der Ausdruck „jep“ meist nur von der einfacheren Bevölkerung verwendet, da in der Oberschicht solche Umgangssprachlichkeiten als Slang und damit minderwertig oder als nicht angemessen angesehen wurden. Das hat sich allerdings auch schon längst geändert, und so ist das lockere und zustimmende „jep“ auch in geschäftlichen Gesprächen zumindest in mündlicher Form mittlerweile an der Tagesordnung.
Der Ausdruck wurde mit der Zeit immer mehr eingedeutscht, sodass er heute kein befremdliches Gefühl mehr bei der Verwendung hinterlässt und sogar als „cool“ oder besonders verbindlich empfunden wird. Nicht zuletzt durch die amerikanischen TV-Formate, die massenhaft in die deutsche Sprache übersetzt werden, werden solche im Ursprung aus der englischen Sprache stammende Ausdrücke oft mit transportiert, um so beim Zuschauer ein gewisses Flair und den Charme des Originals zu übertragen. So wird der ursprünglich englische Ausdruck mehr und mehr über die Zeit eingedeutscht und auch hier umgangssprachlich verwendet, um eine Zustimmung oder eine Bejahung zu bekunden.
Verwendung
Bei der Verwendung des nunmehr eingedeutschten und in der Umgangssprache angekommenen „jep“ gibt es vielfältige Möglichkeiten, aber es gibt auch Zusammenhänge in dem das lockere „jep“ nicht verwendet werden sollte. Beispielsweise empfiehlt es nicht „jep“ in schriftlicher Form zu verwenden, wenn es sich bei dem Schreiben um ein wie auch immer geartetes offizielles Schreiben handelt. Bei der Verwendung von „jep“ sollte man sich immer bewusst sein, dass nicht nur die Zustimmung sondern immer auch eine große Portion Lockerheit, vermittet wird, die in serösen Themengebieten von dem Leser als lapidar und distanzlos empfunden werden kann.
Dagegen ist Verwendung in einem Chat-Verlauf oder in den sozialen Medien gängige Praxis und kann hier entgegengesetzt zu vorherigem Beispiel nicht nur die Zustimmung, sondern auch gleichzeitig Entspanntheit zum Ausdruck bringen.
Deutsche Sprache mit englischen Ausdrücken (Anglizismen)
Die deutsche Sprache, so wie sie aktuell umgangssprachlich gesprochen wird, ist gespickt von eingedeutschten Begriffen, die man Anglizismen nennt. Diese im Ursprung englischen Worte sind mittlerweile so in unserem Sprachgebrauch verwurzelt, das würde man diese Begriffe und Ausdrücke wieder zurück ins Deutsche übersetzen, es sich komisch und befremdlich anhören würde.
Hier ein Beispiel
Die Frage vom Chef: „Können Sie bitte zum Meeting mit dem neuen Team ihren Laptop mitbringen?“ , würde ohne die Verwendung der eingedeutschten Worte folgendermaßen lauten: „Können Sie bitte zum Treffen mit der neuen Gruppe ihren tragbaren Rechner mitbringen?“
An diesem Beispiel wird gut erkennbar, wie sehr sich die englischen Begriffe bereits in die deutsche Sprache eingeschlichen haben. Ob hier in beiden Fällen mit „jep“ geantwortet werden kann ist abhängig davon, ob schriftlich oder mündlich geantwortet werden kann und hängt natürlich auch stark mit Lockerheit des Chefs zusammen.
Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin Spätaussiedler aus Russland, der 1997 als Kind nach Deutschland gekommen ist. Als Kind musste ich die deutsche Sprache als Fremdsprache lernen und dabei musste ich natürlich auch die Grammatik und Rechtschreibung von Grund auf neu erlernen. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich sehr gerne mit der deutschen Grammatik und in diesem Bereich hatte ich ab der 5. Klasse auf dem Gymnasium und später auch während des Abiturs nachweislich nur Bestnoten.