Die richtige Schreibweise des Wortes „kennenlernen“ stellt Menschen immer wieder vor Problemen. Es ist fixer Bestandteil des deutschen Wortschatzes und taucht daher in Briefen, Pressetexten oder offiziellen Schreiben auf. Im Zuge der Rechtschreibreform von 2006 wurden die folgenden Schreibweisen zugelassen:
- Richtig: kennenlernen, kennen lernen
- Falsch: –
Der Begriff „kennenlernen“ bezeichnet die beginnende Erfahrung einer Person mit einer anderen Person, einer Sache, einem fremden Land oder auch einer Speise.
Im Duden sind beide Versionen des Wortes zu finden, wobei er die zusammengesetzte Form bevorzugt. Da allerdings seit der Rechtschreibreform beide Versionen zulässig sind, kann die Entscheidung individuell getroffen werden. Zu beachten ist, dass auch beide Infinitive („kennenlernen“, „kennen lernen“) sowie beide Perfekt-Formen gültig sind. So kann beispielsweise sowohl „Ich habe eine nette Frau kennengelernt“ als auch „Ich habe eine nette Frau kennen gelernt“ geschrieben werden.
Grammatikalische Details
Wie bereits erwähnt, sind beide Schreibweisen des Verbs zulässig. Anders sieht es allerdings bei der Substantivierung aus: Möchte man „das Kennenlernen“ schreiben, ist das zusammengesetzte Wort Pflicht. In einem Schreiben könnte zum Beispiel folgender Satz zu finden sein: „Ich hoffe auf ein rasches Kennenlernen“. Um Konsequenz und einen einheitlichen Stil zu demonstrieren, sollte in offiziellen Schreiben auf das Wechseln zwischen den Schreibweisen verzichtet werden. All jene, die mit der Rechtschreibreform nichts anfangen können, werden ohnehin bei der klassischen, zusammengesetzten Schreibweise bleiben und sich keine Gedanken über weitere Möglichkeiten machen.
Praxisbeispiele
- An der neuen Schule wird er neue Freunde kennenlernen.
- Ich werde dich bald kennenlernen.
- Am Ferienlager konnten sich die Teilnehmer besser kennen lernen.
Synonyme
- reffen, sich begegnen, aufeinander treffen, Kontakt knüpfen
Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin Spätaussiedler aus Russland, der 1997 als Kind nach Deutschland gekommen ist. Als Kind musste ich die deutsche Sprache als Fremdsprache lernen und dabei musste ich natürlich auch die Grammatik und Rechtschreibung von Grund auf neu erlernen. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich sehr gerne mit der deutschen Grammatik und in diesem Bereich hatte ich ab der 5. Klasse auf dem Gymnasium und später auch während des Abiturs nachweislich nur Bestnoten.