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These, Antithese, Synthese – Unterschied in der Erörterung

Eine Erörterung ist eine wichtige schriftliche Abhandlung zu einem gewissen Thema und erfordert einen gewissen geistigen Aufwand, um sie gut ausführen zu können. In der Erörterung kann man unter andere mit einem dialektischen Konzept von These, Antithese und Synthese arbeiten. Wie klappt das genau?

Die These

Eine These ist erst mal eine Behauptung. Die kann aus der Luft gegriffen sein, was einem gerade so eingefallen ist. Aber das ist nur der erste Schritt. Eine solche These wäre etwa: „Abtreibung ist Mord!“

Jetzt ist es in der Erörterung die Aufgabe, genau für diese These Argumente zu finden. Das ist erst mal gar nicht so schwer, wenn man selbst diese These vertreten kann und so kann man aus dem Vollen schöpfen und Dinge nehmen, die einem eingefallen sind und die man schon immer mal vorbringen wollte. Diese Argumente kann man auflisten und sich vergewissern, dass man auch nichts vergessen hat.

Die Antithese

Die Antithese – wie der Name schon sagt – ist das genaue Gegenteil der These. Hier wird eine widersprechende These behauptet, die aber ebenso wahr sein und vertreten werden kann. „Abtreibung ist legal!“ Wäre so eine Antithese zu der oben genannten.

Und nun tut man hier genau dasselbe wie oben in der These. Man zählt alle Argumente auf, die einem einfallen, die man vielleicht mal gehört hat und die man vielleicht ablehnt. Es ist egal, denn man braucht Argumente für diese Antithese.

Man kann hier mehr Probleme haben als bei der These, denn es ist meistens so, dass man den Antithesen weniger zustimmen kann als den Thesen, für die man eigentlich am liebsten nur argumentieren würde. Doch ist das nicht Sinn der Sache. Hier braucht es beide Seiten.

Die Synthese

Die Synthese vereint die Argumente und Thesen miteinander und kommt zu einer – im Idealfall – perfekten Lösung ,die man auch selbst vertreten kann. Man entscheidet, welche Seite stärker ist und welche Lösung hier wohl aus den Widersprüchen erwachsen können, denn nicht alle Widersprüche können nebenher existieren und sie müssen in einer Synthese aufgelöst werden und das kriegt man – mit etwas Übung – auch immer gut hin.

Das Schreiben

Wenn man eine Erörterung in der Weise schreiben möchte, so hat man in der Regel zwei Möglichkeiten, diese zu tun. Das Prinzip der Sanduhr sagt, dass man mit dem stärksten Gegenargument anfängt und dann zum schwächsten durchkommt und anschließend mit dem schwächsten Argument dafür weitermacht und letztlich mit dem stärksten Argumente dafür endet.

Eine weitere Methode wäre das Prinzip des Reißverschlusses. These und Antithese wechseln sich mit ihren Argumenten ab.

Und am Ende kommt wie oben erwähnt die Synthese und man muss eine Entscheidung treffen, sollte aber nicht noch mal alle Argumente wiederkäuen, sondern noch mal was eigenes schreiben, mit wirklich eine Synthese, keine Wiederholung herauskommt.

Üben

Solch eine Erörterung ist eine komplexe Sache und man muss zwei Standpunkte zugleich vertreten und das kann einem Probleme machen und auch das Herausarbeiten einer Synthese kann schwierig sein, sollte man das noch nie gemacht haben. Also hier ist – wie bei so vielen Dingen – Übung die Mutter des Erfolges und man sollte es üben, sollte verschiedene Argumente und das Argumentieren als solches lernen. Dann hat man bei solchen Erörterungen auch keine Schwierigkeit mehr.

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