Die langgezogene Aussprache des Wortes Fronleichnam verführt nur allzu gut zu Schreibfehlern, häufig wird ein Frohnleichnam oder gar Frohnleichnahm niedergeschrieben, welches leider nicht der festgelegten Schreibweise entspricht. Auch ist oft der Gedanke an ein frohes Dasein vorhanden, wenn man an das katholische Fest denkt. Doch die Herkunft der Begrifflichkeit ist tatsächlich eine andere, demnach auch die Schreibweise nicht wie erwartet.
- Richtig: Fronleichnam
- Falsch: Frohnleichnam
Bei der Festlichkeit wird der körperlichen Anwesenheit Jesus Chrisus‘ am letzten Abendmahl gedacht. Daher hat sich in vielen anderen Sprachen auch die Bezeichnung Corpus Christi manifestiert. Der zweite Donnerstag nach den Pfingsttagen ist als fester Termin festgelegt, in enger Verbindung an den Gründonnerstag. Dieser jedoch liegt in der Fastenzeit und ermöglicht von der Bedeutung her keine optimistischen Zeremonien. Daher wird das Fronleichnamsfest am Ende der Osterzeit begangen.
Die eigentliche Wortherkunft hat ihre Wurzeln im Althochdeutschen und wird aus zwei Begrifflichkeiten gebildet. Die ursprüngliche Bezeichnung vrône lîcham wird aus den Begriffen vrôn, der Herr, als auch lîcham, der Leib, gebildet. Im südlichen und südwestlichen Deutschland ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag, wie auch in einzelnen Regionen Ostdeutschlands mit überwiegend katholischer Bevölkerung. Im Evangelikalismus hingegen wird der Feiertag nicht begangen.
Wer das Fest des Fronleichnams korrekt schreiben möchte, lässt den H wie Heinrich einfach außer Acht und wird orthografisch auf der richtigen Seite sein.

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin Spätaussiedler aus Russland, der 1997 als Kind nach Deutschland gekommen ist. Als Kind musste ich die deutsche Sprache als Fremdsprache lernen und dabei musste ich natürlich auch die Grammatik und Rechtschreibung von Grund auf neu erlernen. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich sehr gerne mit der deutschen Grammatik und in diesem Bereich hatte ich ab der 5. Klasse auf dem Gymnasium und später auch während des Abiturs nachweislich nur Bestnoten.