Für viele Menschen ist die korrekte Schreibweise des Wortes „eigentlich“ ein großes Problem. Da es fixer Bestandteil des deutschen Wortschatzes ist, ist das richtige Schreiben umso wichtiger. Hier die korrekte Version und der übliche Fehler:
- Richtig: eigentlich
- Falsch: eigendlich
Je nach Verwendung funktioniert das Wort „eigentlich“ als Adjektiv, als Adverb oder als Partikel. Letztere ist ein Signalwort, das einer Aussage mehr Leben einhaucht. Die Herkunft des Wortes liegt im mittelhochdeutschen Wort „eigen“, das auf die heutige Zeit umgemünzt soviel wie „besitzen“ oder „haben“ heißt. Wird „eigentlich“ als Adjektiv gebraucht, bedeutet es in etwa „ursprünglich“, „faktisch“, „tatsächlich“ oder „genau genommen“. Es findet auch deshalb häufig Verwendung, weil es in praktisch jeden Satz eingebaut werden kann, ohne dessen Sinn zu verändern. Die Aussage von „Ich habe kein Geld“ und „Eigentlich habe ich kein Geld“ ist jeweils die gleich.
Als Adjektiv kann „eigentlich“ aber auch gebraucht werden, um die Echtheit einer Tatsache auszudrücken. Der Satz: „Eigentlich kommt er nicht mit, weil er kein Geld hat“, impliziert, dass er seine Nichtteilnahme mit einem anderen Motiv begründete. In diesem Sinn wird es sogar in der Mathematik angewandt und substantiviert („Eigentlichkeit“) auch in anderen Fachgebieten, wo man darunter den ursprünglichen Zustand eines untersuchten Gegenstands versteht.
Aussprache
Die falsche Schreibweise liegt oftmals an der Orientierung an anderen, ähnlich klingenden Adjektiven. So wird beispielsweise sowohl „morgendlich“ als auch „jugendlich“ mit weichem „d“ geschrieben. Zu beachten ist jedoch, dass bei der Umformung zu Adjektiven meist ein sogenanntes „Fugen-t“ eingefügt wird („wesentlich“, „namentlich“ etc.). Das Problem dabei ist allerdings, dass dieses „t“ in der Aussprache meist nicht klar betont wird.
Praxisbeispiele
- Eigentlich esse ich keine Karotten.
- (…) hat eigentlich einen anderen Zweck.
- Er hatte eingentlich einen Plan.
Synonyme
- im Grunde, sozusagen, an sich, quasi

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin Spätaussiedler aus Russland, der 1997 als Kind nach Deutschland gekommen ist. Als Kind musste ich die deutsche Sprache als Fremdsprache lernen und dabei musste ich natürlich auch die Grammatik und Rechtschreibung von Grund auf neu erlernen. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich sehr gerne mit der deutschen Grammatik und in diesem Bereich hatte ich ab der 5. Klasse auf dem Gymnasium und später auch während des Abiturs nachweislich nur Bestnoten.
Eigentlich erwarte ich in einem Artikel über Rechtschreibung einen fehlerfreien Text und nicht:
Adkjektiv
Ajektiven
Kartotten